Sieben goldene Serviceregeln in der Gastronomie - So wird es funktionieren!
Serviceregel Nr. 1: Der erste Eindruck zählt
Der erste Eindruck ist entscheidend, wenn es darum geht, Gäste an dein Restaurant zu binden. Deine Servicekräfte repräsentieren dein Lokal, und ihre Körpersprache spielt eine große Rolle. Eine aufrechte Haltung, ein offenes, freundliches Lächeln und ein positiver Gesichtsausdruck vermitteln den Gästen, dass sie willkommen sind. Wer hingegen müde oder mürrisch aussieht, lässt die Stimmung direkt kippen.
Auch das Erscheinungsbild der Mitarbeiter ist nicht zu unterschätzen: Einheitliche, saubere und gebügelte Arbeitskleidung wirkt professionell und vermittelt, dass in deinem Lokal Sauberkeit großgeschrieben wird. Längere Haare sollten immer zusammengebunden sein, und Schmuck sowie Make-up sollten dezent ausfallen – gerade Schmuck kann leicht zum Hygieneproblem werden. Diese Standards gelten nicht nur im Gastraum, sondern auch in der Küche und an der Theke, wo Sauberkeit und Hygiene oberste Priorität haben.
Serviceregel Nr. 2: Der Ton macht die Musik
Freundlichkeit und respektvolles Verhalten sind im Service das A und O. Es reicht nicht aus, einfach nur „nett“ zu sein – deine Mitarbeiter sollten jederzeit herzlich und aufmerksam auf die Gäste eingehen. Dabei spielt nicht nur das gesprochene Wort eine Rolle, sondern auch der Tonfall und die Art und Weise, wie Dinge gesagt werden.
Ein freundlicher Ton sollte sich durch alle Bereiche ziehen – ob am Tisch, an der Theke oder am Telefon. Gerade am Telefon ist eine klare Aussprache und höfliches Hochdeutsch ein Muss. Deine Gäste sollten nicht das Gefühl haben, dass sie gerade „stören“, auch wenn im Restaurant viel los ist. Selbst in stressigen Situationen ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und jedem Gast die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient.
Serviceregel Nr. 3: Gut informiert an den Gast
Dein Servicepersonal ist der erste Ansprechpartner für die Gäste, wenn es um Fragen zur Speisekarte oder speziellen Gerichten geht. Daher ist es wichtig, dass sie bestens informiert sind und die Speisekarte sowie die angebotenen Getränke auswendig kennen. Das sorgt für einen reibungslosen Ablauf und beeindruckt die Gäste.
Zudem sollte das Team auch über die Zubereitung der Gerichte Bescheid wissen, damit sie Fragen zu Inhaltsstoffen, Allergenen oder Zubereitungsarten kompetent beantworten können. Ein Grundwissen über Wein kann ebenfalls hilfreich sein, um den Gästen bei der Auswahl des passenden Getränks beratend zur Seite zu stehen. Wenn dein Restaurant ein bestimmtes Konzept verfolgt, wie z. B. französischen oder englischen Service, sollte dies Teil der Einarbeitung sein.
Serviceregel Nr. 4: Sauberkeit ist das A und O
Sauberkeit spielt in der Gastronomie eine herausragende Rolle. Ein schmutziger Gastraum oder eine ungepflegte Toilette schrecken Gäste ab und hinterlassen einen negativen Eindruck. Die Tische müssen stets sauber sein, und Essensreste vom Frühstücksgeschäft sollten bis zum Mittag verschwunden sein. Fenster, Regale und andere Oberflächen sollten regelmäßig gereinigt werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Toiletten – diese sind oft der Spiegel der Küche. Es sollte immer genügend Seife, Toilettenpapier und saubere Handtücher vorhanden sein. Festgelegte Verantwortlichkeiten zu Beginn jeder Schicht helfen, dass nichts übersehen wird. Geschirr, Besteck und Gläser müssen natürlich makellos sauber sein, bevor sie den Gästen serviert werden. Die Einhaltung der Hygienevorschriften, wie z. B. HACCP, ist hierbei ein absolutes Muss.
Serviceregel Nr. 5: Musik nicht zum Störfaktor machen
Musik kann eine tolle Atmosphäre schaffen, aber sie sollte niemals so laut sein, dass sie Gespräche der Gäste stört. Dein Restaurant ist nicht der Ort für eine laute Party, sondern für entspannte Verabredungen, bei denen die Gäste sich unterhalten möchten. Wenn die Musik so laut ist, dass sich Gäste anschreien müssen oder der Service Schwierigkeiten hat, die Bestellungen zu verstehen, läuft etwas falsch. Wähle daher eine dezente Lautstärke und ein Musikgenre, das zur Stimmung und zum Konzept deines Lokals passt.
Serviceregel Nr. 6: Licht und Temperatur gastfreundlich einstellen
Das richtige Licht kann den Unterschied machen, ob sich deine Gäste wohlfühlen oder nicht. Zu grelles Licht wirkt unangenehm, während warmes, weiches Licht eine gemütliche Atmosphäre schafft. Ideal ist es, wenn das Licht gedimmt werden kann, um sich an verschiedene Tageszeiten anzupassen. Wichtig ist, dass die Menükarten gut lesbar bleiben. Die Toiletten sollten ebenfalls gut ausgeleuchtet sein, damit sich die Gäste wohlfühlen.
Auch die Temperatur im Raum sollte angenehm sein. Ein Wert von etwa 20 Grad Celsius sorgt dafür, dass es weder zu warm noch zu kalt ist. Regelmäßiges Lüften ist besonders wichtig, wenn keine Lüftungsanlage vorhanden ist, um stickige Luft oder fettige Küchengerüche zu vermeiden.
Serviceregel Nr. 7: Frische und Qualität der Zutaten
Qualität fängt in der Küche an – und zwar mit den Zutaten. Frische, regionale und qualitativ hochwertige Lebensmittel sind der Schlüssel zu einem tollen Geschmackserlebnis. Achte beim Einkauf nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf die Qualität der Ware. Oft gleicht sich ein etwas höherer Preis dadurch aus, dass Lebensmittel bei richtiger Lagerung länger haltbar sind. Eine schlechte Lagerung führt zu unnötigen Verlusten und wirkt sich auf die Qualität der Speisen aus.
Gesunde und frische Zutaten sorgen nicht nur für leckere Gerichte, sondern sprechen auch immer mehr gesundheitsbewusste Gäste an. Deine Gäste sollen sich wohlfühlen und gerne wiederkommen, und das gelingt am besten mit Speisen, die nicht nur gut schmecken, sondern auch durch Qualität überzeugen.
Mit diesen Serviceregeln stellst du sicher, dass dein Restaurant nicht nur durch leckeres Essen, sondern auch durch erstklassigen Service überzeugt. Indem du diese Grundsätze umsetzt und gleichzeitig deine persönliche Note hinzufügst, wirst du ein einzigartiges Restaurant-Erlebnis für deine Gäste schaffen.